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Mit der SK³ - Ständige Konferenz für Kunst & Kultur in Bayern ist am 28.11.2022 eine ständige, Kunstformen übergreifende Interessenvertretung gegründet, die der Freien Kunst- und Kultur-Szene in Bayern angemessen Geltung verschafft und die Voraussetzungen für eine adäquate Förderung aufbaut. Sie dient dem Erfahrungsaustausch, der Meinungsbildung, der Vernetzung sowie der gegenseitigen Information der beteiligten Partnerverbände und -organisationen. Sie berät und entwirft gemeinsame kulturpolitische Stellungnahmen und Positionierungen und wirkt, wo möglich, an der Weiterentwicklung der Förderung von Kunst und Kultur in Bayern mit.

Mit ihrer Gründung implementiert die SK³ eine Interessenvertretung der Freien Kunst- und Kultur-Szene, die mit den zuständigen Ministerien, Parlamentarier*innen, Gremien des Bayerischen Städtetags und den Gebietskörperschaften in regelmäßigem Austausch steht und gemeinsam eine Kulturagenda erarbeitet. Sie verfolgt ein inklusives und diverses Kulturverständnis und setzt sich mit Blick auf aktuell drängende kulturpolitische Fragen in folgenden Themenbereichen ein:
• Verbesserung der (kulturpolitischen) Anerkennung und Wertschätzung der Kulturarbeit der Freien Szene in Bayern
• Einführung neuer bzw. Modernisierung existierender Förderinstrumente und Abbau von bürokratischen Hürden in der Kulturförderung
• Ausreichende Budgetierung der Förderprogramme für die Freie Szene
• Verbesserung der kulturellen Infrastruktur einer bayernweiten, flächendeckenden Versorgung von Spielstätten, Proben- und Projekträumen, Bühnen, Ateliers, Ausstellungsräumen etc.
• Entwicklung neuer konzeptioneller kreativer Ansätze für die kulturelle Infrastruktur als auch deren Umsetzung zur Stärkung der Kulturregion Bayern
• Einführung von verbindlichen Mindesthonoraren bei staatlichen Förderungen und dafür ausreichender Ausstattung der staatlichen Förderung
• Verbesserung der sozialen Absicherung und Schutz der Künstler*innen vor Altersarmut
• Vertretung der Interessen von Kunst und Kultur in Bayern auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene

Hintere Reihe v.l.n.r. Walter Heun, Christian Schnurer, Philipp Ernst, Michael Rupprecht, Nils Klaunik, Matthias Gibson;
Vordere Reihe v.l.n.r. Haimo Liebich, Aida Bakhtiari, Arwed Vogel, Andrea Fink, Judith Seibert, Christina Ruf, Bernd Schweinar © BLZT

Die SK³ ist eine Interessengemeinschaft landesweiter Verbände und Organisationen aus Kunst und Kultur, die sich wie ein Netzwerk organisiert. Zu den Partnerverbänden und -organisationen gehören aktuell der Bayerische Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft (BLVKK), der Bayerische Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT), der Berufsverband Bildende Künstler:innen - BBK Bayern, die Landesvereinigung Kulturelle Bildung Bayern e.V. (LKB:BY), der Tonkünstlerverband Bayern e.V. (TKVB), der Verband freier Kinder- und Jugendtheater Bayern e.V. (VFKJTB), der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Bayern, der Verband Freie Darstellende Künste Bayern e.V.(VFDKB) und der Verband für Popkultur in Bayern e.V.( VPBy).
Assoziiert sind Aufstehen für Kultur und Backstage-Heroes.help, mit dem Bayerischen Musikrat e.V. ist man im Austausch.
Die SK³ ist nicht-hierarchisch und wählt sich – je nach kulturpolitischem Thema – Sprecher*innen, die in der inhaltlichen Fragestellung der Einzelthemen die größte Kompetenz besitzen und damit die jeweilige Agenda vertreten. Im Gegensatz zu einem pyramidal organisierten „Verband der Verbände“, handelt sie agil in einer dynamischen Organisationsstruktur und auf kulturpolitische Themen konzentriert, die die meisten Kunstsparten betreffen. Die spartenspezifischen Themen werden nach wie vor von den Partnerverbänden vertreten.

Der SK³ können sich unabhängige Organisationen aus Kunst und Kultur mit landesweiter Funktion und Wirkung wie z.B. Landesverbände, Landesgruppen und vergleichbare Institutionen, die im Bereich Kunst und Kultur tätig sind und Bedeutung für das Kulturleben in Bayern haben, anschließen. Assoziiert werden können Organisationen, Arbeitskreise für spezielle Fragestellungen sowie im Individualfall auch Einzelpersonen, die die Ziele der SK³ teilen.

Die Idee zur Gründung der SK³ entstand zu Beginn des Jahres 2020 mit dem Beschluss erster Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie. Im März 2020 wandten sich einzelne Verbände und Initiativen aus verschiedenen Bereichen der Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft an die Bayerische Staatsregierung, um sie auf die prekäre Lage der Kunst-, Kulturschaffenden sowie der in kulturnahen Berufen Tätigen hinzuweisen. Die Etablierung zeitnaher Hilfsmaßnahmen wurde dringend gefordert. In der Vor- und Nachbereitung der Sitzungen im Ministerium für Wissenschaft und Kunst etablierten sich intensive Arbeitskontakte zwischen den Kunst- und Kulturverbänden sowie weiteren Initiativen in Bayern, um die Bayerische Staatsregierung anzuregen und in Planung und Etablierung dieser Hilfsmaßnahmen zu beraten. Mit Beginn der Pandemie ist dieser Zusammenschluss inzwischen seit mehr als zwei Jahren aktiv. Er bedarf nunmehr einer kontinuierlichen Vertretung in Form der SK3 – Ständige Konferenz für Kunst und Kultur in Bayern, um auch in postpandemischen Zeiten die Bedürfnisse der Künstler*innen und in den Künsten Aktiven zu vertreten.